Jahresbericht 2022 des Präsidiums (> auch als pdf)

Liebe Mitglieder des Vereins Aquaria St. Gallen

Das Jahr 2022 konnte nach zwei Jahren mit vielen Einschränkungen wieder in vollen Zügen genossen werden.

Leider haben diese letzten Jahre auch negative Spuren in unserem Verein hinterlassen. Die tiefen Besucherzahlen unserer Veranstaltungen wie Hock, Vorträge trübten unsere Freude über die wiedergewonnene Freiheit.

Umso schöner war es, dass die Personen, welche die Angebote nutzten, zufrieden und dankbar waren.  Der folgende Jahresbericht bildet die vielfältigen Aktivitäten unseres Vereins eindrücklich ab und macht hoffentlich «gluschtig» im neuen Jahr öfters die abwechslungsreichen Angebote zu nutzen. 

Januar

Am 7. Januar traf sich eine kleine Gruppe zum regen Austausch über aquaristische Themen in St. Georgen. Nebst den herausfordernden Planungen anstehender Veranstaltungen wurde auch über die allgemeine Lage in der Szene diskutiert.

Am 27. Januar wurde an Stelle der abgesagten HV ein Hock bei Marco Caforio in Gais angeboten. Eine gut gelaunte, dynamische Gruppe erörterte Themen der Zucht im gemütlichen Verkaufsraum. Bei Käse und Brot konnten Erfahrungen ausgetauscht und Tipps weitergegeben werden.

René Stichel berichtete unter anderem über das von ihm gepflegte Gelege und die spezielle Aufzucht von Zwergkrallenfröschen


Februar

In der Schulküche in Urnäsch kochten wir am 11. Februar Fischköstlichkeiten unter der Leitung von Kurt Frehner. Nach einer kurzen Einführung und der Gruppeneinteilung machten wir uns an die Arbeit. Das folgende Menü durften wir geniessen:
 
1. Lachsfilet mit Vinaigrette und Baguette

2. Zanderfilet mit Safransauce und Broccoli

3. Gefüllte Rotzungenfilet im Tomatenbett mit Reis

4. Wolfsbarsch in Salzkruste mit Kartoffeln

Zum Abschluss gabs noch Kaffee und Kuchen.

Herzlichen Dank an Kurt und Monika Frehner für die Vorbereitung und die Durchführung dieses großartigen Abends.


Hock

Eine noch etwas kleinere Gruppe als im Januar traf sich Ende des Monats zum Austausch über aquaristische Themen. Trotzdem konnten wir über dies und das diskutieren und hatten es gemütlich! 

Praktischer Abend im März: Wasserchemie 

Neun interessierte «Wasserschmöcker» durften auf praktische Art und Weise die korrekte Durchführung von Tests und den Vergleich von Tests verschiedener Art (nachgewiesener Stoff resp. Stäbchen-, Tropftest, elektronische Geräte) und Hersteller angehen. Unter der fachkundigen Leitung von Michael Näf und Röbi Guggenbühl wurden das mitgebrachte Aquarienwasser mit den unterschiedlichen Tests gemessen und verglichen. 

Der viel zitierte Spruch: «wer viel misst, misst viel Mist» konnte auch an diesem Abend nicht widerlegt werden. Gerade bei den elektronischen und optischen Messgeräten, ist eine regelmässige Eichung und Kalibrierung sehr wichtig. Auch die Tröpfchen Tests zeigen Resultate nur dann zuverlässig an, wenn die Reagenzien «frisch» sind und korrekt angewendet werden. Genaues und sauberes Arbeiten ist unverzichtbar. Das Messen von Aquarienwasser ist aber dennoch sehr wichtig, die richtige Interpretation und Plausibilität der Resultate ebenso. Die Teilnehmenden haben wiederum sehr viel von den gegenseitigen Erfahrungen profitieren können. Vielen Dank an Michael Näf der wiederum das Laborzimmer an der Kantonsschule für den Abend reservieren konnte. 

April mit Hock und Futtertieren

Eine kleine Gruppe traf sich zum regen Austausch über aquaristische Themen wiederum im Verkaufsraum bei Marco Caforio in Gais. Es wurden diverse Themen zur Zucht diskutiert und die vielen anstehenden Events erörtert.

Futtertiere unter dem Mikroskop - Praktisches Mikroskopieren mit Michael Näf

Liebe geht durch den Magen. Auch bei den Fischen. Nicht umsonst gilt Lebendfutter als das natürlichste aller Zierfischfutter.
Es weckt den Jagdinstinkt der Fische, ist aber auch die aufwendigste Art zu füttern. Die Teilnehmenden konnten am letzten Samstag des Monats Futtertiere eindrucksvoll beobachten und über die verschiedenen Vorlieben der Fische fachsimpeln.
Danke an Michael Näf für die Möglichkeit, die Infrastruktur an der Kanti Burggraben für solche Veranstaltungen nutzen zu dürfen!

 Hauptversammlung im Mai

Endlich konnten wir wieder eine physische Hauptversammlung abhalten. Viele Aktive nutzen die Gelegenheit, dem Vorstand für die geleistete Arbeit in den letzten zwei herausfordernden Jahren zu danken. Bei einem guten Essen durfte in gemütlicher Atmosphäre auf das neue Vereinsjahr angestossen werden!

11. – 12. Juni: Vereinsreise nach Lausanne

Elf gut gelaunte Aquarianer_innen machten sich Samstag früh morgens auf den Weg nach Lausanne.
Marco und Sonja Frei stellten als Organisatoren eine tolle Vereinsreise zusammen. Mitglieder des Aquarienvereins Lausanne nahmen uns in Morges in Empfang und verwöhnten uns zum Mittagessen mit feinen Grilladen.

Zu bestaunen gab es das grosse Aquarium mit Pflanzenwand von Sylvain Ursenbacher. Am späten Nachmittag gingen wir auf Entdeckungstour mit Führung durchs AQUATIS.
Mit einem gemütlichen Abendessen und Ausgang in Lausanne endete der erste Tag. Nach einem ausgiebigen Morgenessen führte uns die Reise zu Pierre-Alain Leresche.
Der «Vollblut-Aquarianer» hält nicht nur Fische, sondern auch viele weitere, exotische Tiere und Pflanzen.

Es blieb uns noch etwas Zeit, Lausanne zu entdecken, bevor wir im Laufe des Nachmittages mit vielen neunen Eindrücken zurück in die Ostschweiz reisten. Der Dank geht an die Organisatoren und an die Mitglieder der ARCAT und den Aquarienverein Lausanne.

Juni-Bummel 

Bereits zwei Wochen später durften wir wortwörtlich in die Geschichte der Schollenstecher abtauchen.  Die Schollenmühle ist eine ehemalige Torffabrik. In ihrer Umgebung wurde der Torf abgebaut und in der Schollenmühle zu Torfmull und Spezialerden weiterverarbeitet. Ausgetieft, überschwemmt, verlandet, abgetorft und melioriert – verschiedenste Kräfte und Akteure haben das heutige Riet geformt. Der bis in die 1990er Jahre betriebene Torfabbau verhinderte dessen Trockenlegung und Intensivierung. Heute wird die Torfstichlandschaft mit ihren artenreichen Streuewiesen extensiv durch Landwirte bewirtschaftet. Zum Abschluss des schönen Tages gab’s Grilliertes bei Wüthrich’s im Garten. 

Dankesessen
Das traditionelle Dankesessen wurde für alle helfenden Hände und Mitglieder des Vereins durchgeführt. Im Rest. Storchen in Schwellbrunn durften am 12. August über
20 Personen ein herrliches Nachtessen mit hängenden Spiessen geniessen.
Dank des sommerlichen Wetters war es richtig «höckig»
und alle genossen es, zwanglos zu plaudern.

Hock mit Freibier
Am Freitag, 26. August trafen sich Sonja und Marco Frei mit Sylvia Hodek und Michael Flückiger zum Hock im Rest. Adler in St. Georgen.

Erfahrungsbericht zur Zucht von Betta’s, Perlhuhnbärblinge und Corydoras

Da Herr Wedekind aus Deutschland kurzfristig absagte, konnte unsere Co-Präsidentin Käthi Wüthrich-Höhener am 9. September einen Erfahrungsbericht über Ihre erfolgreichen Zuchten zum Besten geben.

Die anwesenden Zuhörer konnten auch die «Praxis» erleben, denn Käthi brachte einiges an Anschauungsmaterial mit. Besten Dank!

Züchterhock bei Marco Caforio
Am 22. September wurde am Züchterhock die Themen Börse, Ausstellung und Arterhaltung diskutiert. Die Anwesenden konnten Ihre Vorstellungen und Ideen äussern und in entspannter Atmosphäre über die Aquaristik plaudern.

Vortrag mit Hubert Selig
«Wenn ich nix zu Tun habe» - vom Wohnzimmeraquarium zur Aquarium Anlage mit «Suchtpotential»
Hubert Selig erzählte am 14. Oktober humorvoll und mit vielen Bildern die Geschichte zur Entstehung seines Aquarium-Kellers (zur Zeit 149 Aquarien). Die Aquaristik bedeutet für Hubert Selig nicht nur Fische zu züchten, auch das ständige "basteln" an der perfekten Anlage erfüllt Ihn mit großer Begeisterung. Sobald er mit einem Projekt fertig ist, sucht er auch schon die nächste Herausforderung. Wichtig ist Ihm bei den Fischen auch, die jeweiligen Fundorte zu wissen und deshalb auch einen Beitrag zur Arterhaltung dieser Tiere durch Nachzuchten beizusteuern. Wir durften sehen und hören, wie gefährlich die Aquaristik für Menschen mit »hohem Suchtpotential» sein kann.

46. Aquarienfisch- und Pflanzenbörse
Am 29. Oktober boten Züchter des Vereins Aquaria St. Gallen, der ganzen Schweiz und aus dem benachbarten Ausland ihre selbstgezogenen Aquarienfische und -pflanzen zum Verkauf an.
Gerne gaben die Verkäufer auch Auskunft zu den Haltungsbedingungen im Aquarium. Der grosszügige Informationsstand der Aquaria St. Gallen bot die Möglichkeit für Beratungen rund um die Aquaristik.

Hock im Restaurant Adler St. Georgen

Eine kleine Gruppe traf sich Ende November zum Hock. Es wurde über die Börse und Arterhaltung diskutiert. Die Anwesenden konnten Ihre Vorstellungen und Ideen äussern und in entspannter Atmosphäre über die Aquaristik plaudern.

Chlaushock mit offener Vorstandssitzung im Naturmuseum
Am 8. Dezember traf man sich zur letzten Veranstaltung des Jahres. Bei «Chlausezüüg» konnten sich die Anwesenden zum Entwurf des Jahresprogramms 23/34 äussern. Weitere Themen zur aktuellen Lage an der «Aquaristikfront» wurden intensiv diskutiert. Für die HV 2023 wird zudem immer noch eine Person für das Aktuariat und die Materialverwaltung gesucht.

Was sonst noch erwähnenswert ist

Im vergangenen Vereinsjahr traf sich der Vorstand zu drei konstruktiven Sitzungen. Die Zusammenarbeit im Vorstand ist sehr engagiert. Wir sind froh, ein solch gutes, eingespieltes Team an unserer Seite zu haben. Vielen Dank für Eure Arbeit.

Unser persönlicher Aufwand für den Verein war in den letzten Jahren besonders herausfordernd.

Wir wünschen uns mehr Engagement aus dem Verein, um die anstehenden Arbeiten besser zu verteilen. Helfen Sie mit, wir zählen auf Sie!

Glauben wir an ein Jahr, mit sonnigen Perspektiven und aktiven Vereinsmitgliedern. Deshalb packen wir es nochmals an!

Wir freuen uns auf die nächsten persönlichen Begegnungen. 

Das Präsidium
Käthi und Christoph Wüthrich-Höhener